Was ist eigentlich die "Slowflower-Bewegung"?
Am 17.3.2019 treffen sich 7 Menschen zu einem ersten Treffen.
Der Name „Slowflower-Bewegung“ wurde geboren, weiterer Austausch miteinander und regelmäßige Treffen zwischen den Gründungsmitgliedern wurden vereinbart.
Nicht zu fassen - erst so kurz ist es her!
Der Verein wächst stetig und zählt nach nur 3 Jahren über 160 Mitglieder. Und das in einer Zeit, in der persönliche Treffen nicht möglich waren.
Chapeaux!
Aber was ist nun die "Slowflower-Bewegung"?
Die MitgliederInnen bauen Blumen an, die nachhaltig produziert und nicht gespritzt werden.
Sie wachsen mit Liebe und Sorgfalt auf ihrem eigenen Grundstück oder auf einer gepachteten Ackerfläche.
In der Regel verkaufen, die FarmerfloristInnen ihre Blumen an interessierte KundInnen, an Blumengeschäfte oder leiten Workshops, die diese nachhaltig produzierten Blumen verarbeiten. JedeR dieser Pioniere findet seine persönliche Nische und so gibt es auch teilnehmende Mitglieder, die sich auf das Produzieren von Pflänzchen, das Sammeln von Samen, das Züchten resistenter Sorten spezialisiert haben und dadurch die wachsende Gemeinschaft mit Nachschub versorgen. Nachhaltige Produktion startet bereits mit dem ungespritzten Samen.
Für eine Blume, die nachhaltig produziert wird gelten strenge Richtlinien
Richtlinien ,die die MitgliederInnen selbst festgesetzt haben sind:
.Wirtschaften im Kreislauf
· keine Pestizide
· Boden-Gesundheit
· organischer Dünger, am besten durch eigene Herstellung
· Insektenschutz durch Nützlinge
· kein Einmal-Plastik
· keine Steckmasse bei floristischer Verarbeitung
· nachhaltige Verpackung beim Verkauf
Obwohl die Blumen und Pflanzen der Slowflower FarmerInnen nicht gespritzt und mit natürlichen Mitteln gedüngt sind, haben sie noch lange kein Biolabel. Dafür sind die deutschen Leitlinien streng. Ökologisch darf sich die Blüte erst nach einer Prüfung nennen und diese kann frühestens nach 5 Jahren Bewirtschaftung auf ungespritzten Geländen erteilt werden.
Vielfalt fördern
Die Slowflowerbewegung stärkt durch ihren regionalen Blumenanbau die heimische Insektenwelt. Sie bietet den stark spezialisierten Tieren genügend Lebensraum auf engstem Raum und sorgt so für ihren Fortbestand.
Durch neueste Methoden der Bewirtschaftung wird der Boden gestärkt, Feuchtigkeit hineingebracht und das Bodenleben aktiviert.
Gesunder Boden heißt gesunde und haltbare Pflanzen. Ein positiver Kreislauf entsteht.
Im Freiland kultivierte Pflanzen sind auch das beste für deinen eigenen Garten. Sie haben es leichter als Pflanzen, die unter besten Bedingungen in Gärtnereien zum Verkauf groß geworden sind.
Schnittblumen vom Feld sind stabil
Dadurch, dass die Blüten unter natürlichen Bedingungen im Freiland wachsen sind ihre Blüten fest und die Stängel stabil. Erst im genau richtigen Zeitpunkt wird sie geerntet und hat nur einen kurzen Lieferweg vor sich.
Solch eine Blume hält in der Vase lange.
Regionale und saisonale Blumen brauchen ein Umdenken der Verbraucher
Dass nicht alles immer verfügbar ist, müssen wir wieder lernen.
Wir sind es gewohnt jahrein, jahraus eine Schwemme an Blumen zu erleben. Das gebräuchliche Sortiment eines Geschäftes umfasst ganzjährig Rosen, Gerbera, Nelken und Chrysanthemen.
Niemand denkt mehr darüber nach, dass dies nur mit gärtnerischer Leistung, hohem Energieaufwand von Licht und Wärme oder durch Import geschehen kann. Ein ausbeutendes Wirtschaften der Natur nehmen wir in Kauf.
So üppig kann der Blütenflor im Oktober blühen.
Du siehst hier nur einen kleinen Auszug der Vielfalt.
Tulpen im November, Sonnenblumen im Januar, im Winter Exoten
Zunehmend achten wir Menschen auf die Herkunft unserer Lebensmittel und auch bei den Blumen wächst das Bewusstsein. Um den regionalen Markt zu stärken können in den Sommermonaten Blumen mit dem Label „Ich bin von Hier“ gekauft werden. Mit ihnen schließen die Kunden lange Transportwege aus und stärken den regionalen Gartenbau, der mit deutschen Standards wirtschaftet. Hochgiftige Spritzmittel sind somit ausgeschlossen, faire Löhne garantiert.
Zum Thema Slowflorwers gibt es ein Interview
Dieses Interview habe ich mit der Slowflower-Farmerin Caroline Wolf geführt. Du findest es auf Youtube.
Sie bewirtschaftet 1500qm2 Fläche, die mit einem üppigen Blütenflor bestückt ist.
Auf ihrem Acker fühlst du dich wie im Blumenrausch.
Wenn du mehr über diese Art der Blumenbewirtschaftung erfahren möchtest, kann ich dir das Interview sehr empfehlen.
Ebenso das Buch der Slowflower-Bewegung.
Es hat den 2. Platz des Deutschen Buchpreises gewonnen. Eine beachtliche Leistung für die SchreiberInnen, die keine geschulten AutorInnen sind.
Unter der ISBN NR.978-3-258-08306-3 ist es käuflich erwerbbar. Oder du schreibst eine E-Mail an Caro Wolf und erhältst es persönlich signiert.
Adressdaten: Caro Wolf, Bad Boll
E-Mail:dekoration@caroline-wolf.de
Caroline Wolf – Slowflower Bewegung (slowflower-bewegung.de)